Dass so ein natural born Ultimate Fighter wie Anderson Silva eine treffliche Alternative zum Fußball finden musste, zeigte sich schon in den ersten Trainingseinheiten auf dem Fußballplatz. Dann eröffnete sich eine völlig neue „Sportwelt“ für den heranwachsenden Heißsporn mit den mangelhaften Schuss-Skills, Ultimate Fighting war fortan täglich Brot und Dresche für den harten Silva, der dafür an Muskeln zulegte, was er konnte. Wenn der Ultimate Fighter Brazil allerdings zum Fußball zurückkehrte (der Konjunktiv ist des Traumes Freund), und dann gleich auch noch in Brasiliens Selecao, dann würde Anderson Silva wohl nur von Pelé ungestraft eine Ohrfeige einstecken… Während sich wenigstens die Schiedsrichter trauen, die Rote Karte auszupacken, ist das mit der Auswechslung schon schwieriger, wenn der Assistent mit der Tafel es nicht wagt, den Kämpfer vom Platz zu holen. Silva wäre der ungewöhnlichste Zehner, den der Fußball je gesehen hat – und der unpopulärste. Anderson „The Spider“ Silva ist Champion als Ultimate Fighter Brazil – das sollte doch reichen, oder? Die Pelé-Ohrfeige hat ihn dann doch noch aufgeweckt…

Fußball in Brasilien: Ultimate Fighter in der Selecao
Pelé schlägt zu: Wenn Ultimate-Fighting-Champion Anderson Silva Fußball „spielt“…
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Grobe Unsportlichkeiten beziehen sich im Fußball ja nicht immer auf das, was man Gegner und Schiedsrichtergespann antun kann, sondern man soll auch lieb zu seinem Mitspieler sein! Was für die allermeisten Fußballer selbstverständlich ist, gibt hier leichte zwischenmenschliche Probleme und in der Folge hitzefrei vom Schiedsrichter. Glasgow Handshake wird so ein Kopfstoß im englischen Sprachraum liebevoll genannt, und in der Ukraine ist dieser verharmlosende Sprachgebrauch bereits voll angekommen: Lysenko gibt seinem Mitspieler Raicevic einen kleinen Glasgow Handshake und schickt sich selbst auf den Weg in die Kabine. Die Rote Karte als Marschbefehl für missverstandene Kommunikation unter Mitspielern – was als harmloses Nicken eigentlich nur als Bestätigung der warmen Worte des Mannschaftskameraden gemeint war, wird nun als Unsportlichkeit fehlinterpretiert. SKANDAL!

Hitzefrei im Fußball oder: Glasgow Handshake in the Ukraine
Als Lysenko seinem Mitspieler Raicevic einen Kopfstoß gab…
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Mörder-Volley, Alter! Bombe! Unsere Fußballsprache ist seit jeher rau und martialisch, und wenn sie nicht aus Kriegsbegriffen entlehnt ist, so stammt der Rest des Fußball-Wortschatzes mindestens aus den Martial Arts oder aus dem Schlachthof. Gutnabend allerseits! Der Granaten-Volley bzw. die Volley-Granate hat gerade in Brasilien reüssiert, wenn auch in demonstrativen Zusammenhängen abseits des Fußballplatzes. Wenn die Polizei Tränengas-Granaten einsetzt, schießen die Demonstranten halt zurück – so einfach ist das, wenn man technisch nicht völlig unbeleckt ist. Und die Brasilianer sind ja geschmeidig, von Capoeira bis Futbol (sprich: Futschiibohl), und so kriegt die brasilianische Demo mit der Aktion im Video oben einen Hauch WM-Feeling. FANartisch meint: Satter Volltreffer! Aber die Polizei hatte auch extreme Lücken in der Defensive. Und da heißt es immer, Fußball und Politik hätten nichts miteinander zu tun…

Granaten-Volley
Brasilien: Wie die Volley-Granate das Tränengas zur Polizei zurückschickte…
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Sektchen? Jeder kennt die Antwort „Ich trink’n Sekt vielleicht“ – aber was war die Frage? Und wer spricht hier? Während Letzteres eindeutig zu beantworten ist – Marco Vorbeck, damals FC Hansa Rostock als aktiver Spieler mit Ziel Sektchen, heute mit Ziel Trainerlaufbahn in der Übergangsphase nach Karriere-Ende – nach einiger Recherche, ist das mit der Frage nach der Frage der eigentliche Clou, auf den wir ein ganzes FANartisch-Sommerfußball-Quiz aufgebaut haben. Ja, werden nun viele denken, auf Sand aufbauen, das könnt ihr gut. Jau, werden wir in Gedanken antworten, denn wir kennen uns ja nun schon fast ein Leben lang, kennen unsere Schwächen und Vorlieben. Warum Vorbeck Sekt trinken will, ausgerechnet, wissen wir nicht hundertprozentig, aber wir haben da so eine Ahnung… Vielleicht war der Prosecco alle? Doch nun zum Quiz, schließlich ist Fußballsommer mit Sommerfußball und so.

Auf welche Frage hin fängt Vorbeck an zu giggeln und zu kieksen „Ich trink ’n Sekt vielleicht“?

a) Herr Vorbeck, Rille Ristic lockt mit Fruchtbonbons, Werner Lorant bietet als Ablöse eine Flasche Doppelkorn, und Udo Lattek würde Ihnen gern ein warmes Jäckchen überziehen, weil der Wind im Profifußball so scharf weht, Stichwort Neid und Missgunst, ein Conjäckchen, HeHe, Cognac, Sie verstehen. Wohin werden Sie nach der Saison denn nun wechseln?
b) Marco, nach dem Ende der aktiven Karriere fällt es vielen Fußballern schwer, ihrem Leben einen neuen Inhalt zu geben – was planst du so nach dem Fußball?
c) Was wollen wir trinken – 7 Tage lang? Was wollen wir trinken? So ein Durst! Es wird genug für alle sein! Wir trinken zusammen – keiner trinkt allein. Wir trinken zusammen, nicht allein. Was wollen wir trinken – 7 Tage lang?
d) Marco, essen so harte Burschen wie du eigentlich auch Yogurette?

Marco Vorbeck: Ich trink nen Sekt vielleicht
Das Vorbeck-Interview und die Frage, ob Vorbeck Sekt bekam…
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Der Club Atlético Independiente ist gerade abgestiegen, doch viele C.A.I.-Fans singen mit Tränen in den Augen trotzdem weiter, als wollten sie den Abstieg wegsingen, ungeschehen machen. Dass die Fußballleidenschaft in Argentinien und gerade in Buenos Aires extrem ausgeprägt ist, kann nicht als großes Geheimnis des Weltfußballs gelten. Und dennoch sind auch hier viele Reaktionen auf einen Abstieg der eigenen Mannschaft denkbar, doch von Ausschreitungen, Krawallen und Gewaltexzessen bei Independiente in einem der schwärzesten Momente der Vereinsgeschichte direkt nach dem Schlusspfiff keine Spur. Die Erschütterung sitzt tief, viele Fans weinen – aber die Fangesänge verstummen nicht…

Sing when you’re losing
Independiente-Abstieg: C.A.I.-Fans singen trotzdem weiter
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