Klingt ja so unerhört, wie es ist: Skandal! Spieler tritt Balljunge. Die Rote Karte für Eden Hazard beim Spiel Swansea vs. Chelsea war die letzte Konsequenz, doch der FC-Chelsea-Spieler ist dem Balljungen von Swansea City nun mal auf den Leim gegangen. Ein Balljunge hat im Fußball seinen Job zu machen und das Spielgerät rauszurücken, wenn ein Spieler danach verlangt – und sich nicht auf den Ball zu werfen und diesen wie ein Torwart unter sich zu begraben. Man stelle sich das im Tennis vor: Boris Becker fragt auf dem Höhepunkt seines Ruhms in Wimbledon auf dem Center Court, seinem Wohnzimmer der 80er und 90er Jahre, einen Ball für den Aufschlag an – und der Balljunge rückt keinen raus. Boris Becker wäre entsetzt, und wenn es früher schon Twitter gegeben hätte, der Boris hätte ihm einen Tweet um die Ohren gehauen wie einen intellektuellen Aufschlag, über den die Tenniswelt begeistert gelacht hätte. Mit drei Ausrufezeichen !!! Und Deppenleerzeichen. Eden Hazard ist ein Fußballspieler und hatte keine Zeit zum Twittern, sondern brauchte ganz schnell das, was der Swansea-Balljunge nicht mehr rausrücken wollte. Und ging mit Rot vom Platz. FANartisch meint: Armer Balljunge, ganz klar. In die Rippen getreten von Hazard, ganz klar. Doch wer auch immer mit Unsportlichkeiten von außen Einfluss auf den Spielverlauf nimmt, ist im Fußball fehl am Platz. Sei es ein Sprengkörper werfender Fan, ein Rauchtopf-zündelnder Ultra, ein Spieler schlagender Flitzer, ein durchdrehender Stadionsprecher, ein auf der Linie rettender Physiotherapeut oder ein provozierender Balljunge. Übrigens: Der durch den Tritt weltberühmt gewordene Balljunge heißt Charlie Morgan und ist der Sohn des Sportdirektors von Swansea City, Martin Morgan…

Spielverzögerung: Spieler tritt Balljunge – Rote Karte
Eden Hazard, Swansea City vs. Chelsea FC
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