24. April 2006 | Kick,News | Kommentare deaktiviert für HAMBURGER REALISMUS

HAMBURGER REALISMUS

 [inspic=1489,,,0]

Regionalliga-Alltag: viel Werbung, wenig Geld. St. Paulis Stürmer Felix Luz flirtet deshalb nicht nur mit der Eckfahne…

Ausgeträumt. Ganz Hamburg verabschiedet sich diese Woche mit jeweils 0:2 Toren von den allerschönsten Träumen, die wirklich allergrößten Paaadies werden vor der WM in der Hansestadt dann doch nicht mehr steigen. Nicht nur der Meistertraum des HSV ist mit der Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen so gut wie pulverisiert, eine vage Erinnerung in Aspirin, chemischer Gedankennebel in dunkler Katerstimmung – trotz eines beim 2-2 in Mainz mehr als schwächelnden FC Bayern. Auch von den Aufstiegsträumen des FC St. Pauli bleiben nur Kopfschmerzen, das ganz große Hättewennundaber, weit und breit kein Glück in Osnabrück. Wahrlich nicht das Wochenende der Hamburger Stadtrivalen, die sich einst fast auf Augenhöhe in der Bundesliga begegneten. Doch während Pauli in der Regionalliga erst wieder ein Team mit Perspektive stellen muss, das die Reserveteams der Bundesligisten souverän schlagen kann und die Absteiger aus der 2. Liga hinter sich lässt, jammert der HSV auf Champions-League-Niveau, vermisst Rafael van der Vaart und muss sich mit einem angeschlagenen Team nur noch ins Ziel retten. Das Team mit Perspektive steht bereits, kann auf den entscheidenden Positionen gezielt verstärkt werden, verspricht langfristigen Erfolg und tollen Fußball. FANartisch meint: Unterschiedlicher kann Desillusionierung kaum sein. Alles ist relativ. Aber Ernüchterung bleibt immer Ernüchterung. Prost!

TOM S. HUNTER