15. Dezember 2011 | Le Pissoir,News | 3 Kommentare

Was sich Felix Magath zu Weihnachten wünscht


Weihnachten rückt näher und näher, und in Wolfsburg werden sie schon ganz unruhig vor Vorfreude: Schenkt Felix Magath dem Werksclub (äh, geschützter Begriff für Leverkusen, oder?), dem sympathischen konzernnahen Traditionsverein von der Aller die nächste Deutsche Meisterschaft, indem er dem Kader des VfL Wolfsburg ein ganz neues Gesicht gibt. Oder besser viele neue Gesichter. Sie wissen schon… Die hohen, höchsten und immer höheren Ziele hat der resolute Übungsleiter aus der guten alten Zebec- und Happel-Schule keineswegs aus den Augen verloren auf seinem Weg in den Tabellenkeller der Bundesliga, Pardon, aus dem Tabellenkeller der Bundesliga. Oder so. Wünschen hilft, gerade an Weihnachten, das weiß auch ein Felix Magath. Bevor es dann wieder heißt: „So, liebes Christkind, welcher Fußballverein soll nun Dein Herzblatt sein? Der facebook-blaue Plastikclub aus dem Kraichgau, der Auswärtsfans gerne mit ein paar verschlüsselten Extrainformationen aus der Weltraumforschung beschallt? Oder dieser rheinisch-frohnatürliche Werksclub, der sich alle Namensrechte sichert, um sie als Schriftzug besonders cool und imagefördernd auf Fanartikel drucken zu lassen? Oder doch die grün-weißen Knaller von der Aller, die mit gesteigerten Waldläufen in Kombination mit Medizinbällen, Fußfesseln Gewichten an Armen und Beinen und einem lustigen Pfeifen auf den Lippen bereits das ganze beforstete Umland der hippen Auto-Metropole kennen und lieben gelernt haben?“ Was sich Felix Magath dieses Jahr zu Weihnachten wünscht, erfahren wir direkt aus den leicht unleserlichen Aufzeichnungen der Autofee 2011/2012…

Was sich Felix Magath zu Weihnachten wünscht:

1) Mehr Zeit zu finden in den geruhsamen Tagen zwischen den Jahren (24.-26.12.), um mit den vielen virtuellen Felix-Fans via Google (siehe Video) noch intensiver in Kontakt zu bleiben, damit hier noch mehr qualitativ hochwertige Beiträge entstehen können. Gerade das direkte Feedback ist hier bislang, wenn nicht enttäuschend, so doch sehr überschaubar. Oh, eine Sternschnuppe!
2) Ein ausgedehntes Transferfenster bis zum Ende der Saison, damit man zwischendurch noch mal die Wintertransfers korrigieren kann, wenn zu viele undisziplinierbare Nieten unter den 21 Neuzugängen dabei gewesen sein sollten. Dann könnte man auch die Spieler-Ausleihen auf ein Minimum von 15 herunterfahren. Und in Ruhe abwarten und Kamillen-Tee trinken.
3) Doch noch weitere freie Tage der Spieler zu streichen und durch ein gesteigertes „Rocky IV“-Trainingslager an den vorderen Ausläufern Sibiriens zu ersetzen. Gerüchten zufolge denkt das Führungsgremium eines großen deutschen Automobilkonzerns bereits über ein Sondermodell „Drago“ nach…
4) Der Strafenkatalog für Spieler müsste dringend erweitert werden – bzw. an Patrick Helmes angepasst. Der Bernd hat da schon was vorbereitet, aber da fehlt irgendwie noch das Drakonische. Solange der Spieler noch lacht, ist das der Disziplin im Kader nicht gerade förderlich.
5) Das hohe Medienaufkommen in Wolfsburg dürfte sich langsam mal wieder auf die Wolfsburger Allgemeine und die Wolfsburger Nachrichten reduzieren, damit diese ständigen Nachfragen, Pressekonferenzen und Interview-Anfragen mal wieder einen überschaubareren Rahmen annehmen. Disziplinarstrafen zu rechtfertigen oder dauernd über die natürliche Kaderauslese parlieren zu müssen, ist auf Dauer ganz schön enervierend.
6) Manager Magath könnte mit Trainer Magath eigentlich mal wieder gemeinsam in den Urlaub fliegen, zwecks Strategie-Besprechung. Am sonnendurchfluteten Pool ein wenig die Transferpolitik erweitern und dabei am alkoholfreien Cocktail nippen, klingt wie ein guter Plan. Der Strafenkatalog für Trainings und Lager sollte dabei gleich mit erweitert werden, siehe Punkt 4. Und könnte das bitte endlich mal ohne Meinungsverschiedenheiten ablaufen!?
7) Die Spielergehälter dem Leistungsniveau anzupassen, ist nicht die schlechteste Idee, um der undisziplinierten Bande Beine zu machen. Wer weniger verdient, ist mit dem Medizinball umso schneller!
8) Zwei Meisterhügel sind besser als ein Meisterhügel, und überhaupt gibt es in Wolfsburg viel zu wenig Steigungen und Höhenmeter. Diesen Klieversberg kann man in puncto „Fit wie die Fremdenlegion“ glatt vergessen – am besten, man lässt in der Autostadt gleich noch ein paar Berge anbauen…
9) Ein Hort für aus dem Kader aussortierte Fußballprofis wäre nicht schlecht, um die disziplinäre Früh- und Späterziehung auch im scheinbar unbeschäftigten Zustand zu gewährleisten. Dieses Fräulein Rottenmeier soll eine talentierte Erzieherin sein (dieses Fräulein Saalfrank ist nicht anti-anti-autoritär genug).

 

3 Kommentare zu “Was sich Felix Magath zu Weihnachten wünscht”

  1. 15. Dezember 2011, 20:16
    Der LIBERO

    10) Co-Trainer Litti übernimmt die vakante Position des Spielmachers.

    Dies wäre immerhin wieder eine dieser unerwarteten ablösefreien Verpflichtungen eines fast vergessenen Altstars. Und Weltmeister war er auch noch…

  2. 16. Dezember 2011, 09:45
    Max

    Lustiger Artikel, gefällt mir. Dann kann man dem Felix wohl nur gutes Gelingen wünschen.

  3. 17. Dezember 2011, 15:06
    Felix

    11) Die Autofee könnte auch mal etwas leserlicher protokollieren: Ich habe mir keinen neuen Strafenkatalog gewünscht! Zu keiner Zeit! Ich BIN der Strafenkatalog! Ich würde mir nur wünschen, meine Spieler würden das schneller kapieren.