Die zehn schönsten Tore der Premier League in einem Video, die besten Tore Englands ever – zumindest bis zum Start der neuen Saison… Ein Freistoß-Tor von Cristiano Ronaldo für Manchester United gegen Portsmouth macht den Anfang der Top 10 auf Platz 10, bevor Gustavo Poyet den Ball für Chelsea volley in die Maschen haut gegen Sunderland, der Lupfer kam von Zola zu Zeiten, als Chelsea noch kein Milliarden-Grab für Oligarchen, Polygarchen und Oktopussies war, sondern ein richtiger Football-Club. Danach zeigt Robin van Persie mit seinem Volley-Tor gegen Charlton, was der schnöselige Arsenal-Star in einem WM-Finale zu suchen hatte (auch wenn er es dort nicht fand, das Tor). Ebenfalls für Arsenal netzt Dennis Bergkamp gegen Newcastle United, der holländische Stürmer für die ganz besonderen Tore. Den Konter selbst einleiten, kurz den Arm heben und winken und sich im Rücken der Abwehr davonstehlen, um dann mit dem nächsten Ballkontakt das Spielgerät ganz rund am letzten störenden Abwehrspieler vorbeizulegen, wohlgemerkt auf der anderen Seite dieses statischen Hindernisses, mit genug Drall, dass sich Bergkamp selbst den Assist für das Traumtor gutschreiben konnte…

Für einen englischen Traditionsclub der Premier League, der wie Newcastle in Not gekommen ist, trifft ein alter Bekannter aus der Bundesliga, nämlich für Leeds United: Als Tony Yeboahs Tor gegen Liverpool unter der Latte unhaltbar einschlägt, hat der Ghanaer nur ein paar Altersringe weniger in der Baumrinde unter den Augen als Jopi Heesters, darf aber laut Spielerpass gerade mal eben so alle Filme im Kino anschauen, in der Disco alle fünfe gerade sein lassen und sich die Entschuldigungen für den Schulsport (Reckturnen und Stufenbarren!) selber schreiben. Legendäres Volley-Geschoss von Yeboah! Ein Mann für die besten und schönsten Tore der Premier League war definitiv Matt Le Tissier, die Legende von Southampton, hier mit seinem Tor gegen Newcastle auf Platz 5 vertreten. Die Gegenspieler sind für Matt Le Tissier nur Staffage, Aufsteller, Hütchen im Spiel ohne Grenzen. Ähnliches kennt man von Eric Cantona, der in so einem All-Time-Premier-League-Tore-Video natürlich nicht fehlen darf. Für ManUtd haut Cantona gegen Sunderland ein episches Tor rein, bzw. eben nicht: Haudrauf und Tretmichtot Cantona schlenzt den Ball gefühlvollst an den Innenpfosten, diametral entgegengesetzt von Kung-Fu und Martial Arts. Geradezu intellektuell, das Tor, wie die Fußball-Analysen von Günter Netzer und Mehmet Scholl, wie ein Gedicht von Gerd Delling oder die Brille von Reinhold Beckmann…

Und dann geht es auf die Zielgerade mit Alan Shearer, dessen Tor gegen Everton nicht nur die Blauen von der Merseyside überrascht, sondern auch ganz Newcastle selbst. Zack, Volley, Drin, fertig machen zum Jubeln. So auch der junge David Beckham mit seinem grandiosen Weitschuss-Tor von der Mittellinie gegen Wimbledon: gucken, zielen, treffen, jubeln – alle entscheidenden Hirnbereiche waren beteiligt, bestenfalls sogar das Sprachzentrum… Und zu guter Letzt die Überraschung auf Platz 1: Paolo di Canio gegen Wimbledon. Das Di-Canio-Tor, ein eleganter Volley für West Ham United, der wie die „Blowing Bubbles“ unaufhaltbar ins Netz schwebt, ferngesteuert von den Augen der Fans… Fußball aus dem Parallel-Universum.

Das Premier-League-Tore-Video
Die Top Ten der besten und schönsten Tore der Premier League ever
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