Manni der Libero: Die Abseitsfalle per Nasentrick (Yps-mit-Gimmick-Video)


Manni vor, noch ein Tor! Als die junge Tini Plate noch nichts von der Existenz Oliver Geissens wusste, war sie Manni-Fan bzw. 1. Vorsitzende des Manni-der-Libero-Fanclubs. Irgendwie verständlich, schließlich hatte Manni der Libero* so coole Tricks drauf wie das Stellen einer Abseitsfalle per Nasenzeichen. Manni der Fuchs musste sich nur wie Wickie der Wikinger an die Nase fassen – und schon schnappte die Falle zu und der gegnerische Stürmer stand 5 Meter weit im Abseits, der Linienrichter (damals noch nicht Schiedsrichterassistent) sah das auch noch und hob zackoflex die Fahne, der Schiri pfiff. Und alles war gut! Manni vor, noch ein … Abseits! Nase vorn… (Wie effektiv die Nase im Profi-Fußball eingesetzt werden kann, ist beispielsweise auch von Christoph Daum früh erkannt und im Trainingsplan berücksichtigt worden.)

*Ein Libero, liebe Kinder, ist in Zeiten von Dreier- und Viererkette nicht mehr so leicht zu erklären, aber Franz der Libero war der Schöpfer und Gottvater dieser zentralen Abwehrposition, als Manni noch ein Funkeln im Auge von Blau-Gelb-Flankengott Sten Bessauer war – und lange bevor Franz Beckenbauer die Werbung erfand („Mh, wie das duftet!“, „Ja, is denn scho Weihnachten?“). Je nach „Philosophie“, „Spielermaterial“, „Auge“ und „Talent“ wurde der Libero, der „freie Mann“ hinter der Abwehr, mal technisch versierter oder kämpferisch-kompromissloser interpretiert, mal als steuernder klarer Kopf der Abwehr, der den Spielaufbau von hinten heraus ankurbelte und in der Defensive die Löcher stopfte, mal als „Ausputzer“, der die gegnerischen Steilpässe auf die Tribüne drosch. Ein Libero nutzte seine Freiheit auch gerne mal für ein klassisches Eigentor. Manni der lockenbemobbte Mofagott verkörpert eher die elegante tänzelnde Variante mit Offensivdrang nach Vorbild … äh, fällt uns grad net ein, schaun mer mal… Na, jedenfalls den Allrounder, den Teamspieler schlechthin, der mit allen Mannschaftsteilen harmoniert und ab und zu mal mit dem Torwart plaudert, neckische Tricks mit der Nase ausheckt und auch sonst mehr nachdenkt mit dem Lockenköpfchen als der klassische Vorstopper… Was ein Vorstopper ist? Aw, come on!?

PS: Yps mit Gimmick, liebe Kinder, war ein legendäres Comic-Magazin mit mittelprächtigen Comic-Stories und viel versprechenden Beigaben zum Spielen, den sogenannten „Gimmicks“, auf die Kinder schärfer waren als auf das Spielzeug aus Ü-Eiern – so etwas wie eine Playstation ohne station… Und die oft viel versprechender und phantasieanregender angepriesen wurden, als sie in echter Wirklichkeit waren. Eine echte Mondrakete zum Zusammenbauen gab es leider nie… (Schöne Gimmicks wären heutzutage: Der Zauber-Kugelschreiber für wertlose Vertragsunterschriften / Der Klingelton zum Selberkreischen / ADS-Pillen / Der Immobilien-Baum / Der PISA-Test + Lösungen / Das Überlebens-Set für Manager / Die Abseitsfallen-Nase)

PPS: Manni in der Disco? Klar! Manni der Discoteer…
Die Musik zur TV-Serie, die es als schöne DVD-Edition gibt (2 Musik-Videos)

Die legendäre Titelmusik:



Der Club-Mix von 2Klang:


 

Ein Kommentar zu “Manni der Libero: Die Abseitsfalle per Nasentrick (Yps-mit-Gimmick-Video)”

  1. 5. November 2008, 14:07
    BUCK LEBOWSKI

    By the way: Ich habe leider nie wirklich voll konzentriert zugehört, wenn ich mit großen Augen vor meinem Vater stand und ja eigentlich wissen wollte, was denn ein „Mittelläufer“ für eine Aufgabe hatte im antiken Fußball. Den Unterschied zum (Mittel-)Stürmer und dass der Mittelläufer nichts mit Mittelfeld zu tun hatte, werde ich vielleicht noch herausfinden, dereinst. Wahrscheinlich auch via Google und Wikipedia…