Schon im Alter von knapp drei Jahren zeigte die am 22. Oktober 1929 in der Nähe von Moskau geborene Fußball-Torwart-Legende Lew Jaschin (mit vollem Namen auf Deutsch Lew Iwanowitsch Jaschin, auf Russisch Лев Иванович Яшин) sein großes Talent zwischen den Pfosten. Die virile Lebensfreude, die bereits beim schnellen Gang ins Tor und diesem scheinbar naiven kindlichen Strahlen auf der Linie deutlich wird, ist nur die äußere Fassade für diesen unbändigen Willen zum Halten jedes Schusses aufs Tor, einem unbeugsamen Willen, der die Bälle magisch anzog wie ein Magnet. Auch wenn die Schüsse noch so hart waren, konnte der stolze, aber manchmal etwas zu ehrgeizige und fordernde Vater doch den jungen Lew nicht davon überzeugen, lieber ein Schachgroßmeister zu werden oder ein unbesiegbarer Star im Fechten, Basketball, Tennis, Wasserball oder sogar im Eishockey, wo klein Jaschin auch im Tor eine gute Figur machte und so manchen Puck rausköpfte, wenn die brachialen Schlagschüsse seines Vaters hoch auf den Kasten kamen. Mutter machte sich oft Sorgen, wenn sie in Gummistiefeln mittags aus der Kolchose kam, aber Vater wollte seinen Sprössling ums Verrecken nicht verweichlichen. Eiserner Wille und der legendäre eiserne Schädel sollten Lew Jaschin zum besten Torwart der Welt machen, für nicht wenige sogar zum besten Torwart aller Zeiten. FANartisch erinnert nur zu gern mit diesen knisternden Bildern aus den Anfängen der Fußball-Filmkunst im Video oben (colorierte Filmrolle, etwa aus dem Jahr 1933 aus Russland, überspielt, bearbeitet und restauriert mit modernster Technik vom Fußball-Filmkunstmuseum in Moskau, dem unser aufrichtiger Dank gilt) an die große russische Torhüter-Legende und freut sich über alle Kinder, die sich auf den Spuren Lew Jaschins todesmutig in die knallharten Schüsse ihres Vaters werfen. Oder einfach nur in der Mitte des Tores lange stehen bleiben, eiskalt bis ans kleine Torwart-Herz, um den Schützen brutal zu verunsichern – bis einer weint…
Fußball-Torwart-Legenden #1
Lew Jaschin
+ Video (coloriert und bearbeitet)
18. Oktober 2012 | News,Vor 100 Jahren | Kommentare deaktiviert für Maradona und Kung Fu: Kick, Tritt, Kampf und Krampf (Video: Diego Maradonas Kung-Fußball-Fight, Barcelona vs. Athletic Bilbao 1984)
„Wir können auch anders“, sagte sich der Diego Maradona in seinen wildesten Fußball-Zeiten, etwa 1984 im legendären Finale um die spanische Copa del Rey. Gegen Athletic Bilbao tritt Maradona ein Kung-Fußball-Spektakel allererster Martial-Arts-Kajüte los. Maradona und Kung Fu, ein Kick jagt den anderen, ganz ohne Panda, und der Ball ist auch ganz weit weg vom Mann, der Schiedsrichter völlig überfordert mit dem Spielberichtsbogen fürs Pokalfinale, das Bilbao gegen den FC Barcelona mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Diego Maradona megasauer, und von der Hand Gottes noch nichts zu sehen, die Kung-Fu-Kicks kommen locker aus der Hüfte, der Fuß Teufels tritt dorthin, wo kein Gras mehr wächst. Filme mit Bud Spencer und Terence Hill waren in den 80ern noch ebenso State of the Art wie die Erinnerung an Bruce Lee, und früher war nicht alles besser, aber vielleicht ein kleines bisschen wilder, wie man im Video oben bestaunen darf, wo auch mal gepflegt K.O. gegangen wird. FANartisch singt, was alle singen, wenn sie solche Bilder sehen: Everybody was Kung Fu fighting – those cats were fast as lightning. Und die Kicks und die Kids erst mal…
Kirmes und Kung Fu: Als Maradona Kung Fu Kicks verteilte…
Copa del Rey, Finale 1984: Athletic Bilbao vs. Barcelona CF 1-0
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2. Oktober 2012 | News,Vor 100 Jahren | Kommentare deaktiviert für Maradona Freestyle (1 Maradona-Video)
Maradona Freestyle – früher, als sich Diego Maradona noch mit dem Fußball oder allem anderen, was rund war, bewegen konnte wie ein junger Gott, war alles besser. Doch Maradona-Freestyle-Video ist nicht gleich Maradona-Freestyle-Video, da gibt es deutliche Unterschiede in puncto Qualität – gerade auch der Musik, die unterlegt ist, nicht nur der Bilder. Viele Szenen im Video oben sind zwar schon länger bekannt, kombiniert mit anderen, weniger häufig zu bewundernden sowie mit erträglichen Beats, fasziniert der Clip oben mit am meisten. Und lässt eintauchen in längst vergangene Fußballzeiten, als Zeit noch überhaupt vorhanden war, am Ball, im Mittelfeld, beim Warmmachen. FANartisch weiß: Der moderne Fußball hat vieles zu bieten – aber Zeit gehört nicht gerade dazu. Fragen Sie mal einen Spielerberater. Oder den Manager eines Fußballklubs, wie lange Zeit er dem Trainer zur Entwicklung der Mannschaft gibt. Die Antwort sind in Floskeln verpackte Halbwahrheiten oder die zu erwartenden Lügen. Und selbst ein Wolfgang Overath oder ein Günter Netzer hätten im Mittelfeld nicht mehr die Zeit zum Ballhochhalten, Jonglieren, Schauen und Passen. Und heute stünden einem Diego Maradona schon beim Warmmachen mindestens drei Sechser Marke Sven Bender auf den Füßen, um schon mal die genialen Knöchel zu bearbeiten und verbläuen. Aber wir übertreiben ja auch manchmal. Ein bisschen…
Maradona Freestyle
1 Video
25. September 2012 | News,Vor 100 Jahren | Kommentare deaktiviert für Frank Mill – Pfostenschuss in der Neubewertung (2 Videos)
Frank Mill – der Pfostenschuss ist legendär, nicht nur in Deutschland, sondern auch über Pleiten-Pech-und-Pannen-Videos in aller Welt, als Youtube und Internet noch ein feuchter Traum von Kommunikations-Visionären und Technik-Freaks waren. Der Frank-Mill-Pfostenschuss gegen Bayern im alten Münchner Olympiastadion anno 1986 (siehe Video unten) ließ BVB-Fans zwar besonders schmerzhaft verzweifeln und mit dem Schicksal von Borussia Dortmund hadern, doch wenn man das aktuelle Video oben aus Polen betrachtet, muss man Frank Mill eines zugutehalten: Er traf wenigstens den Pfosten… Bartosz Slusarski heißt der Spieler von Lech Posen (Lech Poznan), der in dieser Szene gegen Pogon Stettin (Endstand 1:1) so vieles so richtig macht und nur den Abschluss so total versemmelt. Hätte Slusarski den Ball doch wenigstens so satt an den Pfosten gesetzt wie einst Frank Mill 1986 in München gegen Jean-Marie Pfaff im Tor des FC Bayern – er hätte eine Legende werden können. FANartisch weiß: Der Konjunktiv ist der Feind des Fußballs, aber das Können ist hier auch immer inbegriffen. Und man wird ja wohl noch gegen den Pfosten schießen können… Frank Mills Pfostenschuss steht vor diesem Hintergrund völligen Versagens vor einer Neubewertung. Die Stürmer von heute sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren, und es ist wohl kein Zufall, dass in Deutschland zurzeit massenweise Elfmeter verschossen werden…
Frank Mill – Pfostenschuss in der Neubewertung
Manch Stürmer schießt nicht mal an den Pfosten…
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Die tun nix – die wollen nur spielen. Und zwar Fußball…?
Das Fußballkind im Manne will auch nur spielen, klar. Oder Fußball gucken… Manchmal sind wir Männer ja so was von unreif, albern und verantwortungslos, und unser Unverständnis für Frauen und „Frauenkram“ beruht dann auf Gegenseitigkeit, wenn sie mal wieder nur eine Augenbraue anhebt, während mann sein Männerding durchzieht. Kindskopf der! Sagt die Augenbraue. Spätestens wenn Blicke töten könnten, wird es ernster in der Beziehung zwischen Mann und Frau. Da will es dann manchmal nur weglaufen, dieses Kind im Manne. Am besten direkt in den Strafraum, ein unwiderstehliches Dribbling vorbei an der maximalen Anzahl von Gegenspielern und gehobenen Augenbrauen, völliges Unverständnis zurücklassend und verheerendes Chaos stiftend. Abwehrketten charmant sprengend (Charme-Offensive). Für den Abschluss nicht nur respektiert und gefürchtet, sondern auch geliebt werden. Gefühlvoll einlochen, jubelnde Herzen im Gleichklang. Naive, pure Lebensfreude, unverstellte Glücksgefühle. Tooooooooooor! FANartisch meint: Lass es raus! Dieses Fußball-Kind im Manne… (siehe Video unten)
Das Fußball-Kind im Manne
Wie Männer doch immer nur spielen wollen…
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