6. November 2006 | Le Pissoir,News,Vor 100 Jahren | Kommentare deaktiviert für V wie Vendetta

V wie Vendetta

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 V wie Vito: Don Corleone zeigte der ganzen Welt die sizilianischen Gesetzmäßigkeiten vom Geben und Nehmen…

Die Vergangenheit kann einen einholen, überholen, ausbremsen, selbst wenn man mit ihr nicht mal was zu tun hatte, jedenfalls nicht wirklich. Hätte dieser italienische Fußballer sich doch nur auch einen Künstlernamen zugelegt, wie es bei brasilianischen und afrikanischen Spielern so schön Mode ist, er könnte vielleicht noch leben. Denn sein Nachname wurde Giovanni Montani zum Verhängnis, in Bari ist der erst 18-Jährige erschossen worden. Die Täter hatten den Jungprofi des Serie-B-Vereins AS Bari nach Angaben italienischer Medien aus einem Hinterhalt regelrecht hingerichtet. Die Polizei gehe nach ersten Ermittlungen von einer so genannten „Vendetta trasversale“ aus, einem Racheakt. Der Spieler war ein Neffe von Andrea Montani, der in der 80er Jahren als einer der Mafia-Bosse im Viertel „San Paolo“ im Hintergrund die Fäden zog. Vor 15 Jahren wurde „Montagnac“, wie Montani in Bari genannt wurde, von der Polizei verhaftet und sitzt seitdem im Gefängnis. „Giovanni hatte einen gefährlichen Familiennamen, aber er war ein guter Junge, immer höflich und nett. Er wollte es als Fußballer schaffen“, sagt der Trainer von Baris Jugendmannschaft zu dem Drama. Auch seine Mitspieler zeigten sich von dem Mord tief erschüttert. „Am Samstag sahen wir ihn noch auf dem Platz, heute liegt er tot auf einer Bahre. Das ist schrecklich“, so der Coach. FANartisch meint: Gegen diese Form der Blutrache wirkt das mafiöse Drama um Ante S. und Robert Hoyzer wie ein Kindergeburtstag…