22. August 2013 | Auswärtsspiel,News | Kommentare deaktiviert für Sieg oder Spielabbruch: Der ukrainische Abwehrblock (Catenaccio)

Sieg oder Spielabbruch: Der ukrainische Abwehrblock (Catenaccio)


Der ukrainische Abwehrblock (auch „Ukrainischer Catenaccio“) ist ein massiver Abwehrverband, der die Wahl der Mittel im Fußball revolutioniert. Während in den Anfangszeiten der Entwicklung dieser ungewöhnlichen regionalen taktischen Ausrichtung sogar Molotow-Cocktails eine zentrale Rolle gespielt haben, ist man jetzt in der Ukraine zu Bengalos und Sitzschalen übergegangen, um Angriffe des gegnerischen Teams vehement mit vollem Einsatz radikal zu unterbinden. Wie man im Video oben sehen kann, in dem die Ultras Sewastopol ihre gegen alle Skeptiker glühend verteidigte Defensivstrategie im Spiel gegen das nicht nur von deutschen Fußball-Moderatoren, -Kommentatoren und sogar Nachrichtensprechern gefürchtete Dnjepr Dnjepropetrowsk mit Schmackes und Inbrunst demonstrieren. Als wollten sie sagen: So und nicht anders geht der ukrainische Abwehrblock – schließlich haben wir ihn erfunden! Fußballexperten warnen seit Jahrzehnten vor den Gefahren dieser gewöhnungsbedürftigen Taktik und bemängeln unter anderem, dass diese nicht selten zu Spielabbrüchen führe. Auch seien die Protagonisten in ihrer Radikalität nicht mehr von Hooligans zu unterscheiden. Die feurigen Ultras Sewastopol argumentieren dagegen, „Alles für den Verein“ hieße eben auch „Alles für den Verein“, und da müsse eben auch alles raus, aufs Spielfeld. FANartisch meint: Gerüchten zufolge richteten sich die Ausschreitungen in Sewastopol gegen den eigenen Vereinspräsidenten, sozusagen als „Zeichen“. Vielleicht gar ein unbeholfenes und leicht missverständliches Zeichen zur Dialogbereitschaft? Wir müssen das mal ganz genau verfolgen, mit welchen Mitteln da demnächst über Fußball diskutiert wird…

Sieg oder Spielabbruch: Der ukrainische Abwehrblock (Catenaccio)
Ultras Sewastopol vs. Dnjepr Dnjepropetrowsk – Ausschreitungen „gegen den eigenen Vereinspräsidenten“
1 Video (Quelle: Youtube)