3. Mai 2007 | Le Pissoir,News,Vor 100 Jahren | Kommentare deaktiviert für Mourinho in der Frischebox

Mourinho in der Frischebox

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Bei Boris Becker war es einst die Wäschekammer, Stichwort „Samenraub“. Die englische Presse hat nun ein weiteres Wäsche-Geheimnis gelüftet: Beim Champions-League-Viertelfinale 2005 gegen den FC Bayern München zwängte sich der von der UEFA für die beiden Duelle (4:2, 2:3) gesperrte Chelsea-Trainer Jose Mourinho in eine Wäschebox. Eigentlich hätte der slimme und gelenkige Portugiese überhaupt keinen Kontakt zu seiner Mannschaft haben dürfen. Doch so ehrgeizig und eigensinnig, wie die Fußballwelt Mourinho kennen lernen durfte, machte sich Mourinho beim Heimspiel an die Operation Wäschebox…
Die UEFA war davon ausgegangen, dass Co-Trainer Faria ein verstecktes Headset tragen würde, um mit Mourinho telefonieren zu können. Doch der portugiesische Feldherr wollte ja viel mehr als das – und hielt die Ansprache vor dem Spiel und die Taktikbesprechung in der Halbzeit sogar selbst. Ins Stadion war er sechs Stunden vor Anpfiff schlicht hereinspaziert. „Er war bereits sehr früh vor dem Match an der Stamford Bridge. Am Nachmittag ist da kein Mensch, deswegen hat ihn auch keiner gesehen“, heißt es in der DAILY MAIL. Das Spiel verfolgte Mourinho dann auf einem Bildschirm in der Umkleidekabine. Um wieder unbemerkt herauszukommen, zwängte er sich in eine große Wäschebox und ließ sich zehn Minuten vor Spielende hinausschieben – den Rest des Abends verbrachte er stilvoll im Materialraum…

Danach freute er sich mourinhisch über seinen gelungenen Coup und kündigte an, die UEFA auch beim Rückspiel hinters Licht führen zu wollen. In München entpuppte sich die Lage als etwas schwieriger. Überall Fernsehteams – Mourinho bekam kalte Füße. Während der Trainer ins Mannschaftshotel zurückfuhr, wurde laut Augenzeugen – rrrichtig, in der W ä s c h e b o x – „ein riesiger Lautsprecher“ in die Chelsea-Kabine gebracht, aus dem Mourinhos Anweisungen lautstark erschallten. Abgeschirmt von Leibwächtern des Chelsea-Bosses Roman Abramowitsch hatte es sich der Fußballlehrer in seinem Zimmer gemütlich gemacht und brüllte die Ansprache gepflegt ins Mikro.

FANartisch meint: Offensichtlich wird bei Chelsea kein Weichspüler verwendet…