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 Einer wie Heiner: Auch Hans Meyer wandelt auf den Spuren von Heiner Brand, klebt sich aber keinen Walrossbart an. Hat aber mindestens ebenso viele Fans wie der Handballweltmeistertrainer…

Was im Handball ein ganz normaler Akt ist, um den Gegner zu verunsichern, wenn der die Siebenmeter zu leicht versenkt, ist im Fußball ganz außergewöhnlich. Während im Handball Torhüter als Siebenmeterkiller extra eingewechselt werden, hebt sich kein Fußballtrainer einen der limitierten drei kostbaren Wechsel auf, um ein Elfmeterschießen zu gewinnen. Keiner – außer Hans Meyer, der einzigartige Trainerfuchs. Das Nürnberger Trainerunikum wechselte mit Daniel Klewer im Pokalspiel gegen Hannover 96 einen ausgewiesenen Elfmeterkiller extra für das Elfmeterschießen ein, ein klewerer Schachzug, der voll aufging, harrharr, entgegen aller überlieferten Lehrbuchweisheiten, die da mantrahaft auf Trainerlehrgängen gebetet werden. „Elfmeterschießen kann man nicht trainieren!“ ist gern genommen, „Elfmeterschießen ist Glückssache!“ ebenfalls, „Zettel, welcher Zettel?“ wird in Zukunft ganz oben in der Floskel-Hitparade sein.

Hans Meyer aber vertraut der Statistik UND der Psychologie. Einer, der wie Klewer schon mal gleich vier Strafstöße in einem einzigen Achtelfinale gegen Unterhaching gehalten hat, ist eine Karte, die zur rechten Zeit gespielt werden will. Hans Meyer spielte sie – und gewann, zwei Elfer hielt der kalte Keeper mit dem Spezialauftrag. Ein Spezialist, wie der Kicker beim American Football. Ein Teufelskerl und Hexer wie Henning Fritz beim Handball. Klewer. Daniel Klewer. Elfmeterkiller. „Man weiß nie, was dabei herauskommt!“, sagte Hans Meyer aber auch noch zu seinem Glücksgriff. Recht hat er, mal wieder! FANartisch meint: „Man weiß nie, was dabei herauskommt!“ – ein neuer Satz für den Trainerlehrgang!

BUCK LEBOWSKI