17. April 2007 | Auswärtsspiel,Le Pissoir,News,Vor 100 Jahren | Kommentare deaktiviert für Flutlicht kommt von Fluten!

Flutlicht kommt von Fluten!

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Neulich in Aachen, genauer gesagt: in einem Aachener Sportheim… Die Geschichte ist mit Flutlichtgeschwindigkeit durch Deutschland gerast, jeder müsste sie kennen. Deshalb sparen wir uns den „FANartisch meint: Der Kaffee ist fertig, klingt das nicht unheimlich zärtlich!?“-Quatsch und lassen das Leben selbst sprechen, im Original. Das heißt, den Original-Polizeibericht für die Presse, der ist ja immer noch am lustigsten geschrieben:

Aachen (ots) – Einhellige Meinung der Streifenbeamten: Solch einen Einbrecher hatten wir noch nie auf frischer Tat erwischt. Der Gauner es sich nämlich in seinem Zielobjekt, einem Sportheim in der Birkenstraße, recht gemütlich gemacht. Die Beamten trafen den 46-jährigen Einbrecher am Morgen beim reichhaltigen Frühstück an. Der Duft frisch aufgesetzten Kaffees drang durch das Sportheim. Die Geschichte bis zum Eintreffen der Polizei ist nicht weniger bemerkenswert. Um 03.00 Uhr heute Morgen hatten Anwohner bemerkt, dass das Flutlicht am Sportplatz brannte. Man wunderte sich zwar. Aber wecken wollte man den Platzwart um diese Zeit nun auch nicht. Ein Anwohner raffte sich jedoch auf, schaute nach und entdeckte im Sportheim nichts Verdächtiges. Außer, dass die Umgebung hell erleuchtet war.

Um kurz nach 07.00 Uhr rief man dann doch den Heimwart herbei. Der kam und stand vor verschlossenen Türen. Die ließen sich auch nicht öffnen, weil ein Einbrecher von innen Schlüssel aufgesteckt hatte. Durchs Fenster war der Einbrecher zu erkennen, beim Frühstück.

Die alarmierte Polizei animierte den Eindringling dann auch, die Türen zu öffnen. Dies tat der Mann auch bereitwillig. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Platzwart und Polizei schalteten das Flutlicht aus und drehten vor allem den Wasserhahn zu. Aus dessen Leitung waren im Laufe der Nacht mehrere hundert Liter ins Freie gelaufen und hatten zwischenzeitlich vor dem Heim einen See mittleren Ausmaßes gebildet.

Nach ersten Ermittlungen war der 46-jährige gebürtige Mönchengladbacher gegen 03.00 Uhr eingebrochen, in dem er eine Glasscheibe eingeschlagen hatte. Im Heim fand er Schlüssel, die auf Schränke und Türen passten. Beim Durchsuchen der Schränke stieß er im Schrank der Damenabteilung auf Feinkost. Frischen Kaffee, Aufstrich und Glühwein. Fein bereitete er sein Mahl. Da die Lichtverhältnisse recht bescheiden waren und seinen Anforderungen nicht genügten, drehte er eifrig an allen Lichtschaltern, schaltete dabei jedoch das Flutlicht ein. Um Wasser für Kaffee zu bekommen, drehte er an allen Wasserhähnen. Einer davon war der zur Stiefelwaschanlage, die wegen des gerade überstandenen Winters noch nicht angeschlossen war. Folglich lief das Wasser unkontrolliert durchs Heim nach draußen.

Zur Abrundung des Erlebten genehmigte sich der 46-Jährige dann noch einen Glühwein. Dann kam die Polizei und nahm den Mann mit.

Der Platzwart ist derweil mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.