3. Dezember 2012 | Auswärtsspiel,News | Kommentare deaktiviert für Ob DFB und DFL ihr Sicherheitskonzept ins Fußball-Ausland exportieren könnten? (Fan-Videos: Pyrotechnik und Bengalos)

Ob DFB und DFL ihr Sicherheitskonzept ins Fußball-Ausland exportieren könnten? (Fan-Videos: Pyrotechnik und Bengalos)


Neulich in Rumänien, in der 5. Liga – Beobachter von DFL und DFB hätten wohl Tränen in den ungläubigen Augen angesichts der Bilder, die im Video oben den Eindruck erwecken, hier würden zwei große Fußballmannschaften auf höchstem Niveau begrüßt. Auf höchstem Bürgerkriegsniveau… Das neue Sicherheitskonzept von DFB und DFL sieht solche flammenden Bengalo-Bilder in deutschen Stadien überhaupt nicht vor, erst recht nicht unterhalb der 3. Liga. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Mögen die im Ausland doch ihre Pyrotechnik in die Fußballstadien tragen und ihre Bengalos abbrennen – in Deutschland werden die Stadien von nun an zur Hochsicherheitszone, in der Support gesittet und ordentlich stattzufinden hat. Bei den Einlasskontrollen mögen die Bundesligaclubs von ihrem Hausrecht noch stärker als sonst Gebrauch machen. Einzeluntersuchungen mit Sprengstoffhunden und Nacktscanner im Nacktzelt vor dem Stadion haben mit George Orwells 1984 und diesem berühmten Big Brother doch nun wirklich nichts zu tun, schließlich geht es hier um den Schutz vor kriminellen Elementen, die den Fußball ja schon immer in Massen zu bevölkern drohten.

Der deutsche Fußball möge ein wenig cleaner werden, sauberer und steriler mit jedem Tag. Auch Stehplätze stören da doch nur, oder etwa nicht? Gerade der gemeine Stehplatzfan ist es doch, der kriminell lange Anreisen auf sich nimmt, um seinen Verein bedingungslos zu unterstützen, und dabei auch noch diese Lieder anstimmt, die im Fernsehen immer so lautstark rüberkommen und den extrem wichtigen Kommentator fast übertönen. Und bei Heimspielen gröhlt er ja fast noch mehr, der Fan, und schwenkt dazu noch diese Fahnen, so dass die Videoüberwachung gar nicht mehr alle Gesichter zu jeder Zeit auf dem Schirm hat. Das stört natürlich ungemein bei der Kontrolle und überhaupt die ganze Sicherheit. Die Stimmung bei der Überwachung ist dann mal wieder im Keller, und nur mit der totalen Versitzplatzung der Stadien ist wieder jener Normalzustand zu erreichen, der ein Lächeln auf die Gesichter der Chefkontrolleure und Hochsicherheitsschließer zaubern würde: Totale Ruhe im Karton! FANartisch meint: Möge der Dialog zwischen denen da oben im deutschen Fußball, von DFB und DFL, und denen da „unten“, den ganz „normalen“ Fußballfans, niemals abreißen, um ein über das Ziel hinausschießendes Hochsicherheits-Horrorszenario in deutschen Fußball-Stadien zu verhindern. Grau ist alle Theorie – und besonders grau leider die jener grauen Herren, denen lebendige Fußballleidenschaft und -kultur schon von jeher suspekt sind.

Ob DFB und DFL ihr Sicherheitskonzept ins Fußball-Ausland exportieren könnten?
Pyrotechnik und Bengalos in Rumänien, Griechenland, Serbien
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Wo immer Griechen heiß auf Fußball sind, sind die besonders heißblütigen nicht weit und leicht entflammbar. Viele Fans brennen ein Leben lang für ihren Verein und scheuen nicht davor zurück, sich auch mal die Finger zu verbrennen. Ob man das neue Sicherheitskonzept von DFB und DFL im Rahmen der europäischen Volkssolidarität auch nach Griechenland exportieren könnte? Ohne die Hilfe von Angela Merkel sicher nicht…



Auch in Serbien bei Roter Stern Belgrad wäre es etwas schwierig, um Verständnis für das neue Sicherheitskonzept von DFB und DFL zu werben…