In China essen sie Bananen, virtuell… Die geplante Aktion von Neymar und Dani Alves, bei der nächsten mit rassistischer Absicht aufs Spielfeld geworfenen Banane reinzubeißen und ein gutes Stück davon zu essen, Symbol gegen Rassismus, ging wie ein Lauffeuer um die Welt. Twitter. Facebook. Was in Zeiten von immer schnelleren und immer unsichereren Datenautobahnen und NSA ein schön schiefes Bild ist, so ein Lauffeuer, auf eine gute Art. Archaisches im Neuland. Könnte aus der Serie „Vikings“ stammen oder aus „Game of Thrones“, aber wir schweifen schlimmer ab, als die Banana-Aktion von Alves von chinesischen Online-Medien zusammengefasst wurde: sehr schlimm. Geradezu spektakulär schlimm. Die asiatischen durchgeknallten „Kollegen“ aus Taiwan, die vor allem für den chinesischen Markt produzieren, übertreffen sich in ihrer virtuellen Übertreibung mal wieder selbst und kreieren einen Mythos, der humorvoller ist als vieles, was man in normalem Fernsehen sehen kann. Gewollt oder ungewollt. Ungewollt komisch wäre schön, d.h. schöner wär’s, wenn sie es ernst meinen und exakt das ihre Perspektive auf die Nachrichten dieser Welt wäre. Mehr Bollywood für den Fußball. Mehr Shaolin-Fußball. Superfußball… Herr, lass Hirn regnen und keine Bananen!

Dani Alves: Banane gegen den Rassismus essen
NMA-TV aus Taiwan für China und die ganze Welt über die Banana-Aktion von Alves und Neymar…
1 Video (Quelle: Youtube)

PS: Herm nennt sie auf seinem genialen neuen Fußballblog „Falsche Neun“ Die Marketing-Banane – es gibt einen neuen Sheriff in der Fußballblog-Stadt. Lese-Empfehlung. Einmal alles. Der Klavierspieler im Saloon kann dann jetzt weiterspielen…