Ja klar, das mit dem Antäuschen hatten wir doch schon in der FANartisch-Fußballschule. Genau, Lektion 6! Antäuschen – wie man Gegenspieler so richtig foppt… Aber das hier ist Lektion 13, und hier nehmen wir es mit Humor und wiederholen: Das Beste beim Antäuschen im Fußball: Wenn man selbst am meisten überrascht ist… Dann hat man auch den Gegner gefoppt, dass es eine Wonne ist. Siehe Lehrvideo oben – exzellente Arbeit, wie auch einer der größten Weltfußballer der … äh … Welt findet.

Was man einmal begonnen hat, das soll man auch abschließen. Doch gerade der Abschluss im Fußball trennt die Amateure von den Profis, offenbart nicht selten eklatante Schwächen, sei es in der Konzentration, der Technik, der Ruhe vor dem Tor oder der inneren Aufgeräumtheit der richtigen Ideen. Manche finden das Tor nicht, weil sie den Kopf gar nicht mehr oben haben. Nach so einem langen Dribbling einfach nur kopflos draufzuknallen, würde auch der ganzen Idee spotten. Da ist der ruhige, klare, sanft überlegene tödliche Abschluss aus dem Video-Klassiker … alternativlos.

When your touch is slightly overhit. pic.twitter.com/jx70YFEZMD

— Sunday League Footy (@SundayChants) 11. November 2015

„Zu weit vorgelegt“, Russisches KillerKünstlerkollektiv „Vollkaracho“, London 2012, Auftragsarbeit, Amputationsmuseum, London

Hinein, Onkel Otto! Nicht lang fackeln und reinfackeln, die Kirsche. Du willst es doch auch! Direkt schießen ist eine wahre Wonne, eine Befreiung – dieses ewige Rumgeschiebe und Rumgedribbel braucht einen brachialen Abschluss, sometimes, muss auf einen Höhepunkt zustreben, sonst ist alles nichts, verpufft im Nirwana. Wenn dann noch der Ball direkt von vorn kommt, dem Schützen entgegenkommt als teuflischer Abpraller oder clevere Ablage: Strike! Reingedroschen, reingefackelt, den Strahl, in ihm sein Tor…*

*Sorry für die explizite Fußballsprache, aber was muss, das muss – und dann richtig! Dann auch direkt ohne Grammatik, sometimes… Direkt.

Der Brasilianer Wendell Lira hat mit seinem Seitfallzieher-Tor aus der Drehung nicht nur fast einen kompletten Threesixty hingelegt, sondern nun auch den Puskas Award 2015 gewonnen. FANartisch gratuliert Wendell herzlich zu seiner artistischen Feinmotorik und seinem exorbitanten Raum-Zeit-Gefühl, nennen wir es Timing, und natürlich auch zum Puskas Award der FIFA und seinem tollen Wendell-Lira-Tor, das wohl nicht viele außer Wendell Lira so lässig und geschmeidig hinkriegen. Und, ja, ihr habt es längst gemerkt (wenn ihr überhaupt nach dem zweiten „Wendell Lira“ weitergelesen habt – oder überhaupt Textdingsies unter Videodingsies lest), Doppelpunkt: Wir wollen hier ein bisschen helfen, den Namen Wendell Lira bekannter zu machen, damit so ein Wendell-Lira-Tor, äh, ein Wendell-Lira-Traumtor nicht noch mit einem der stinknormalen Tore von Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Clown Neymar, Thiago Silva oder Douglas Costa verwechselt wird. Wendell Lira spielt nämlich (noch) in einer ganz anderen Liga…

Den ganzen Beitrag lesen »