Sleepless in Hoppenhome / Schlaflos in Hoffenheim
Romantic Comedy ist out? Ohne Zombies und Thrill ist das Genre tot und kann nicht wiederbelebt werden, trotz oder gerade wegen Sandra Bullock, Hugh Grant, Til Schweiger und Co? Romantische Komödien sind heute sentimentales Kassengift für die Großraumkinos? Das muss nicht sein. FANartisch tritt den Gegenbeweis an mit einem Fußball-Script, nach dem sich deutsche Regisseure die Finger lecken würden wie nach einem guten Kokowääh oder einer leckeren Gourmetlasagne (3 x Galopper der Jahres). Unsere Romantic Comedy ist zugegebenermaßen eine brachiale Mischung aus Dramödie und Slapstick und spielt zudem im Kraichgau, der berühmt-berüchtigten Region um Hoffenheim und Sinsheim, in der SAP-Mitbegründer und -Boss Dietmar Hopp sein Fußball-Mäzenatentum auslebt und sein Unwiesen treibt, das man landläufig Ego nennt. „Sleepless in Hoppenhome“ / „Schlaflos in Hoffenheim“ – das Drehbuch wird Sie vom Hocker reißen, und die Handlung wird hier vorab in einem ersten Exposee kurz zusammengefasst:
Sleepless in Hoppenhome / Schlaflos in Hoffenheim
Ein Exposee von Tom S. Hunter
Der Hoffenheimer Fußball-Architekt Dietmar Saab (Dietmar Hopper in seiner Paraderolle) zieht nach dem Abstieg seiner geliebten Turnsportgemeinschaft mit seinem Sohn von Hoffenheim nach Sinsheim, um etwas Abstand zu gewinnen. Anderthalb Jahre danach besucht die Champions-League-Legende „Frau Blumenwiese“ (gespielt von Tim Wiesings mit einer wunderschönen Winnetou-Perücke) mit ihrer Partnerin Maygrit ihre Eltern Gerald „Gerry“ Eisenbeiß und Marianne Joghurt, die gemeinsam ein Sonnenstudio in Kaiserslautern betreiben, vor Weihnachten und gibt unter Tränen ihren Wechsel nach Mailand zum AC Milan bekannt. Auf der Fahrt nach Mailand hört Frau Blumenwiese dann im Autoradio, wie Detlev, Dietmars mittlerweile 8-jähriger Sohn, sich in einer dieser sentimentalen Weihnachts-Radiosendungen seine Lieblingstorfrau zurückwünscht. Der Abstieg sei schlimm, aber er wünsche sich für seinen Vater eine echte Torfrau, mit der man Champions League spielen könne, selbst wenn man in der 2. Liga spiele. Die Radiomoderatorin bringt noch einiges aus dem Jungen heraus, was Detlev schweren Herzens über den Turnsportverein seines Vaters preisgibt: Dieser sei gar nicht weit über 100 Jahre alt und habe kaum Bundesligatradition, weil man sich diese leider nicht kaufen könne, auch wenn Dietmar es noch so sehr versucht habe. Aber eine tolle Torhüterin wie Frau Blumenwiese, die könne man sich doch kaufen! Als Frau Blumenwiese dies hört, ist die Weltklassekeeperin mit der tätowierten, sonnenbankgebräunten und stets gut eingeölten Bodybuilder-Figur eines Karusselbremsers tief berührt. Auch Tage später denkt die einstige Nationalkeeperin – längst in Milano angekommen – an den armen Detlev, der von der herzlosen Radiomoderatorin wegen seiner Schlaflosigkeit nur noch „Slepless in Hoppenhome“ tituliert wird. Frau Blumenwiese möchte den Vertrag beim AC Milan dennoch schnellstmöglich in trockene Tücher unter Dach und Fach bringen, wie sonst nur Schäfchen ins Trockene, um endlich wieder richtig Champions League spielen zu können und nicht immer nur auf PS3 die ganze Nacht, von zwölf bis acht…
Dietmar Saab bekommt indes Hunderte Bewerbungen von vermeintlichen Champions-League-Torhütern aus ganz Deutschland, zeigt jedoch kein Interesse an ihnen, weil niemand je so selbstbewusst und selbstsicher zwischen den Pfosten gewirkt habe wie Frau Blumenwiese. Dennoch verabredet er sich heimlich mit einem gewissen Mario Gomes, der behauptet, in der C-Jugend auch mal im Tor gestanden zu haben, bevor er ein gefürchteter Torjäger werden wollte, es nun aber noch mal probieren wolle, da sein Arbeitsplatz irgendwie überbesetzt sei. In einem Brief an Dietmar Saab schlägt Frau Blumenwiese ein Treffen am Valentinstag auf dem Empire State Turm von Burg Steinsberg in Weiler (einem Stadtteil von Sinsheim) vor, den ihre Partnerin Maygrit ohne das Wissen der Welttorhüterin des Jahres abschickt. Klein-Detlev ist überwältigt von dem Brief und versucht seinen Vater zu überreden, sich mit wieder mit Frau Blumenwiese zu treffen. Der ist allerdings schon mit Mario Gomes über einen Neuanfang einig, den Detlev zwar für einen passablen Stürmer hält, aber nicht im Hoffenheimer Tor sehen will. Frau Blumenwiese steckt sich eine weiße Lilie in die Winnetouperücke und fährt währenddessen nach Sinsheim. Als sie dort Dietmar mit Mario beim Nobelitaliener sieht, wie die beiden Vertragsinhalte auf Servietten kritzeln und bei einem guten Schoppen Wein herzlich miteinander lachen, glaubt sie, ihr Wechsel-Deal zurück nach Hoffenheim wäre geplatzt, ehe er überhaupt eine Chance hatte. Dietmar ist dennoch immer wieder aufs Neue von Frau Blumenwiese beeindruckt und will ihr eine Lasagne bestellen, doch die nimmt sich die Perücke vom Kopf und rennt schluchzend aus dem Lokal.
Zurück in Mailand findet sie einen Brief von Dietmar, den Detlev in krakeliger Kinderschrift mit ganz vielen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern im Namen seines Vaters verfasst hat. „Dreffen am Valendiensdag staigd!“ Frau Blumenwiese will nun sofort in Mailand unterschreiben und endlich wieder Champions League spielen… Am Valentinswochenende fährt Detlev mit dem Riesen-Kettcar allein nach Weiler und sucht auf dem Empire State Turm von Burg Steinsberg vergeblich nach Frau Blumenwiese. Als Dietmar seinem Sohn nachkommt, findet er Detlev kurz vor Schließung auf der Aussichtsplattform. Als Frau Blumenwiese Silvio Verlustoni, dem Präsidenten von Milan, der Champions League und von ganz Italien, ihr Herz ausschüttet, schickt dieser sie sofort nach Sinsheim. Auch Frau Blumenwiese ist nun auf dem mittlerweile menschenleeren Turm von Burg Steinsberg angekommen. Zum Happy End kehren Dietmar und Detlev zurück, weil der Junge sein iPad mit den ganzen Frau-Blumenwiese-Fotos samt seinem Pfadfinderrucksack von Fähnlein Fieselschweif vergessen hat. Zwischen Dietmar und Frau Blumenwiese besteht sofort wieder diese ganz besondere Chemie, wie sie nur bei ganz großen Missverständnissen herrscht. Ungeachtet dessen werden noch auf der Aussichtsplattform Nägel mit Köpfen und Verträge gemacht und unterzeichnet, die den geliebten Turnsportverein aus dem 19. Jahrhundert für weitere 200 Jahre in die Champions League bringen.
Sleepless in Hoppenhome / Schlaflos in Hoffenheim
Gegen den modernen Fußball: Hopp oder Hopp
1 Video (Quelle: Youtube)