Das kuriose Nani-Tor gegen Tottenham wird in keinem Saisonrückblick der Premier League fehlen, denn es vereint drei elementare Dinge in einem: großes Schauspiel (Drama, Baby!), einen haarsträubenden Torwartfehler und einen diabolisch schmerzfreien Schiedsrichter, der das Nani-Tor gegen Tottenham natürlich gibt, nachdem er vorher weder Elfmeter noch Freistoß gepfiffen hatte… Manchester Uniteds Sonnenschein Nani hatte sich – nachdem er ein Foul im Strafraum gespürt hatte – theatralisch auf den Boden geworfen wie ein quengelndes Kind vor dem Süßigkeiten-Regal im Supermarkt, Elfmeter, Elfmeter reklamierend wie eine zuckende Marionette. Tottenhams Goalkeeper hatte der unverstanden Dahingesunkene damit schon mal ganz wuschig gemacht, aber der Referee blieb hart. Der Schiri wollte einfach nicht pfeifen, weder Foulelfmeter noch Abseits oder Gelb wegen Schwalbe für Nani. Der Torwart der Spurs meint wie seine Mitspieler, dass das Spiel unterbrochen sei, legt sich den Ball zum Freistoß hin. Und da wittert Nani seine Chance, riecht den Braten, saugt sich an den nun ruhenden Ball heran – und vergewissert sich beim Schiedsrichter, dass der Ball frei spielbar ist, bevor er ihn eiskalt ins Tor schießt… Das kuriose Nani-Tor gibt es in seiner ganzen dramaturgischen Monstranz hier noch mal auf Video zu sehen, denn es könnte von Shakespeare sein.

England: Premier League, 10. Spieltag, 30.10.2010
Manchester United vs. Tottenham Hotspur 2:0
Das Nani-Tor gegen Tottenham
Schauspiel, Torwartfehler und Schiedsrichter
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