Jacke wie Hose
Man kennt das von Kindern: memmiges Rumgejaule, Genöle und Gezeter, gerade wenn’s um die Klamotte geht. Meistens geht es aber eher darum, dass man irgendwas gerade nicht anziehen will, weil es im Schritt kneift und beim Rumtoben stört, weil es zu warm ist oder aus Polyester oder aus Hasenfell, weil es eine grüne Ökolatzhose ist, die im Kindergarten nicht en vogue ist, oder weil die Gummistiefel farblich nicht zum Kleid passen. Memmiges Rumgejaule macht Kinder nicht gerade sympathisch, der oder die Maulende zerrt dabei geradezu physisch an Rockzipfel, Hosenbeinen und Nerven der Eltern.
Wenn aber ein erwachsener Manager eines recht erfolgreichen deutschen Bundesligavereins durch memmiges Rumgejaule auffällt, macht ihn das – erstaunlicher Effekt, das – wesentlich sympathischer, als wir alle dachten. Hier leidet einer darunter, dass er nur eine Hose hat und noch ins Sportstudio muss, aber der Mehmet und der böse Brazzo, die wollen ihm die Hose nass machen, und dann stinkt wieder alles nur nach Bier, und der Uli hat wirklich nur die eine Hose mit, und beim Weglaufen vor dem Mehmet und dem bösen Brazzo hat er sich eine böse Zerrung geholt, und da soll gleich mal einer kommen und pusten und sagen, dass das wieder gut wird… Menno!