Vorbestrafte Metzger? Genial, wie Lukas Resetarits hier wurst-patriotisch den Würstelstand Österreichs abfeiert, unter Geiern, möchte man sagen. Besteht der österreichische Adler doch auch nur aus Wurst, weshalb wir dem Uli diesen Klassiker hier widmen und verehren wollen. – Für Uli. Dein FANartisch. – Zur Feier des Wochenendes, sozusagen, wo der Freigang ja immer so melancholisch schön unterbrochen wird von so viel Nichtstun und den lieben Gott einen guten Wurstfabrikanten sein lassen. Bayern liegt ja ganz nah an Österreich, angeschmiegt wie eine Wurst ans Brötchen, wie die Pommes an die Wurst, und nicht wenige Wiener können auch sehr kreativ mit Geld umgehen, was dem Uli gefallen müsste, wie überhaupt der Wiener Würschtlstand mit der Eitrigen und dem ganzen Senf und Kren und einem schönen 16er-Blech.

Ottakringer wird es hinter Gittern zwar nicht geben, aber Freigang ist Freigang und jeder Werktag ein Fest. Nur die Wochenenden werden lang. Für Uli kein Problem mehr: Neue Reden müssen vorbereitet werden, auswendig gelernt, eingeübt, in der Zelle, rhetorisch wirksam gehalten, geprobt, für die Weltherrschaft der Wurst und des Hungers, der Gier nach dem Immermehr und dem Ichkommwieder, dem Trotz, der aus Hass entsteht, gekränktem Stolz. Vorbestrafte Metzger? Auf einer Stufe mit Christoph Daum? Nie im Leben! Meine Scheißhaft, da seid ihr doch dafür verantwortlich! Es lebe die Wurst. Die Münchner Weißwurst. Oder wenigstens die kleinen Nürnberger, die bald wieder die große Weltherrschaft … ach, lassen wir das.

Für Uli
Dein FANartisch