Genial reingefackelt, den Strahl! 89. Minute. Solche Tore wie das Payet-Tor gegen Rumänien im Auftaktspiel der EM 2016 zum 2:1-Sieg für Gastgeber Frankreich, solche Traumtore fallen normalerweise nicht, wenn man sie dringend braucht, herbeisehnt, mit der Brechstange erzielen muss, Last-Minute, auf den letzten Drücker. Frankreich hat zwar gedrückt und gedrängt, aber zwingend ist anders. Solche schönen Tore wie das Payet-Tor, dieser unwiderstehliche Schuss in den Knick, in den Torgiebel, solche Traumtore sind normalerweise die Sahne auf dem Kuchen, ein souveränes 3:0 in der Euphorie auf dem Weg zu einem lockeren 5:0-Sieg. Die Sahne – nicht der Kuchen selbst. Oder sogar die Kirsche auf der Sahne. „Gib mich die Kirsche“ soll Dimitri Payet zwar vorher nicht gesagt haben – aber es hätte gepasst…

PS: Philipp Lahm hat in einem Eröffnungsspiel – allerdings einer Weltmeisterschaft, auch noch der eigenen WM im eigenen Lande 2006 im eigenen Stadion in München – mal so einen noch brachialeren Kracher in den Knick rausgewemmst, aber das war gleich das erste Tor des Turniers, das 1:0 gegen Costa Rica. Kategorie: Tore, die man nie vergisst. Prädikat: Brustlöser. Jubel: Überschäumende Freude. Wetter: strahlend. Terror: kein Thema.