2. Februar 2006 | Le Pissoir,News | Kommentare deaktiviert für DIE FANartisch-FRÜHJAHRSDIÄT #1

DIE FANartisch-FRÜHJAHRSDIÄT #1

 

Heute: für Fans von Borussia Mönchengladbach
– Denken Sie beim Frühstück so oft wie möglich an das Konzept von Dick Advocaat zurück. Versuchen Sie, darin zumindest logische Strukturen zu erkennen. Sie haben immer noch Hunger? Suchen Sie nach dem Masterplan hinter Dicks Aktionen!

– Verzichten Sie vor Heimspielen der Gladbacher Borussia auf lecker Mittagessen, fahren Sie erst zum Bökelberg, um sich von den Trümmern Ihrer Kindheit zu verabschieden. Danach dann mit gedämpftem Appetit und Träne im Knopfloch auf in den mausgrauen Borussia-Park.

– Hier zählen Sie sich nun erst mal einen, alle in den Boden eingelassenen Spender-Rauten vor dem Stadion wollen gecheckt sein. Das lenkt ab und hält die grauen Zellen frisch! Sie kennen die Zahl schon auswendig? Mehrfach geprüft? Suchen Sie geflissentlich nach bestimmten Namen, beginnen Sie doch einfach mit „Crazy Dutchman“!

– Vor Betreten des Stadions vernichten Sie Ihre letzten selbst mitgebrachten Altbierreserven, wie sich das gehört. Auf nüchternen Magen sind Sie nun nicht mehr nüchtern. Nutzen Sie das, um nicht nur kurz vor dem Spiel „Die Elf vom Niederrhein“ lauthals mitzusingen, sondern während der gesamten ersten Halbzeit.

– Erschöpft vom Singen? Völlig fertig vom Spiel der Borussia? In der Halbzeitpause reißen Sie sich einfach die Mannschaftsaufstellung aus dem Fohlenecho und verinnerlichen, d.h. verspeisen diese in kleinen Bissen. Der Weg zu den Buden ist ohnehin beschwerlich, die Schlangen sind lang und Trennkost ist angesagt. Freunde bringen Ihnen gern ein Alt und ein Tütchen Senf mit!

– Nach dem Spiel sofort zu Heidi Lachs! Stellen Sie sich ganz hinten an, drängeln Sie sich auf keinen Fall vor: Wenn Sie dran sind, gibt es nicht mal mehr ein halbes Fischbrötchen. Stellen Sie sich jetzt erst an der nächsten Würstchenbude an. Damit erzielen Sie den Effekt, dass Bratwurst und Bier nun exakt dieselbe Temperatur haben. Sie wollen Ihren darbenden Magen doch nicht erschrecken, oder?

– Zu Hause angekommen, verzichten Sie einfach mal auf die Sportschau – schließlich knurrt Ihr Magen immer noch so böse, wie Monica Lierhaus gar nicht gucken kann. Legen Sie stattdessen das Video mit der alten Tatort-Folge ein, in der Berti Vogts sagt: „Gib dem Kaninchen eine Möhre extra – es hat uns das Leben gerettet!“ Schließlich haben Sie sich zum Knabbern nun auch ein wenig Rohkost zum Altbier redlich verdient.

TOM S. HUNTER