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Vorsicht, liebe Bundesliga! Aber wovor…?

Nichts ist so alt wie das Meister-Shirt von gestern (Alte Bauernregel). Dies musste nicht zuletzt der VfB Stuttgart schmerzhaft am eigenen Leib erfahren, die Schwaben wurden in der Bundesliga vernascht und in der Champions League gar mit Haut und Haaren aufgefressen. Und nicht nur wegen der Leistungskurve des Deutschen Meisters gilt international: Obacht, Deutscher Fußball! Vorsicht, Bundesliga! Und allerlei Warnhinweise mehr. Denn da scheinen wir an einer Nahtstelle angekommen zu sein, an der sich auf Jahre die Spreu vom Weizen trennt oder besser viel Geld und Vermarktung von noch viel mehr Geld und noch viel mehr Vermarktung – trotz Leo Kirch. Wieder werden Spanien und England die Champions League dominieren, Italien wird wieder alles Mögliche dagegensetzen, alle Register ziehen und Reserven mobilisieren. Und die Bundesliga steht längst am Scheideweg.

„Beware!“ hier, „Vorsicht!“ da – warum wir ausgerechnet nach Halloween den Warn-Modus wieder anwerfen und die alte Platte von der internationalen Konkurrenzfähigkeit auflegen…? Vielleicht nur so ein Bauchgefühl. Da sind noch Monster unter dem Bett! Eigentlich läuft es ja dank FC Bayern und dem HSV im UEFA-Cup schon richtig goldig, und wenn dann erst Werder und Schalke aus der Champions League dazustoßen, ist doch alles ganz und gar rosig, die Zukunft des deutschen Fußballs. Trotz Leo Kirch. Der UEFA-Cup gehört dann wieder uns Deutschen, wie früher könnte es doch wieder ein rein deutsches Endspiel geben. Damals Eintracht Frankfurt – Borussia Mönchengladbach; heute vielleicht HSV – Bayern (mit einem geschmeidigen Huub-Stevens-1:0). UEFA-Cup hui. Champions League? Peanuts! Die Zukunft gehört wieder Leo Kirch…

TOM S. HUNTER